Wie das Wünschen Ihr Leben bereichern kann und wie man weltweit wünscht.

Unsere größten Wünsche offenbaren die Sehnsüchte, die wir im Herzen tragen. Doch um sie zu realisieren, müssen wir ihnen unsere ganze Aufmerksamkeit und Hingabe widmen. In einer Welt, die außer Kontrolle scheint und in der wachsende Unsicherheiten die Sicht vernebeln, entfalten unsere Wünsche eine besondere Energie. Also warum sollten wir sie dem Zufall überlassen?

 

WUNSCHEN SIE SICH ETWAS

Die Aufforderung „Wünsch dir was“ kennen wir alle seit frühester Kindheit. Unser junges Leben ist von vielen liebevollen Traditionen geprägt: Wir blasen die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen aus, werfen eine Münze in den Brunnen, zählen Sternschnuppen, erwarten die Zahnfee, lassen Pusteblumen fliegen und selbst herausgefallene Wimpern nutzen wir zum Anlass, uns etwas zu wünschen. Was diese Rituale eint, ist der Glaube an etwas Magisches, der unsere Kindheit so besonders macht.

 

Je älter wir werden, desto ernster nehmen wir unsere Wünsche. Häufig lauten sie „Ich wünsche mir Weltfrieden“, oder „Ich wünschte, ich wäre glücklicher“. Doch unsere Wünsche müssen sich nicht auf abstrakte Konzepte oder unerreichbare Ziele beschränken: Ideen können klein starten und wachsen, solange wir sie nur in die Welt hinaus senden. In anderen Worten: Alles beginnt mit uns.

 

Wie wir handeln – ob wir auch ohne Gegenleistung freundlich und respektvoll sind, Bedürftigen von unserem Wohlstand abgeben, und verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umgehen – bringt uns unseren Wünschen bereits ein kleines Stückchen näher. Genauso können wir andere durch unsere guten Wünsche unterstützen, wenn wir aufrichtig „Ich wünsche dir das Beste“ sagen. Es geht darum, „Die Veränderung zu sein, die wir in der Welt sehen möchten,“ wie Gandhi es so schön formuliert hat.

 

 

BEGEHREN UND BEDAUERN

Was bedeuten Wünsche? Häufig sind sie Ausdruck unserer Sehnsüchte. Auf persönlichem Ebene sind unsere Wünsche häufig einfache Dinge, die wir tatsächlich verändern können. Wir sagen uns „Ich wünschte, ich hätte mehr freie Zeit“ oder „Ich wünschte, ich könnte meine Träume verwirklichen.“

 

Und wir alle kennen solche berühmten letzten Wünsche wie „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein Leben nach eigenen Vorstellungen zu leben“ und „Ich wünschte, ich hätte weniger gearbeitet.“ Es ist nicht immer leicht, das Leben neu auszurichten, denn wir tragen Verantwortung für andere, müssen unsere Rechnungen zahlen und unseren alltäglichen Pflichten nachkommen.

 

LEBEN NACH DEM LUSTPRINZIP

Es ist wichtig zu wissen, dass unsere Wünsche sich auch in Bedauern verwandeln können, wenn wir ihnen keine Beachtung schenken. Wenn wir uns etwa wünschen, mehr Zeit zu haben, müssen wir uns viel- leicht bewusst Zeit für bedeutungsvollere Aktivitäten nehmen. Wenn wir fühlen, dass wir uns nicht treu sind, müssen wir den Blick nach innen kehren und entdecken, was (oder wer) uns von der Zufriedenheit abhält. Und apropos Work-Life-Balance – manch- mal müssen wir unsere Zeit einfach sinn- voller gestalten.

 

WUNSCHE WELTWEIT

Kulturen und Religionen haben viele Wege entwickelt, ihre Hoffnungen und Wünsche zu erfüllen. Sie alle teilen die Idee, dass die Konzentration auf das Ersehnte der erste Schritt ist, um einen Wunsch wahrwerden zu lassen.

 

  • Christen bitten ihren Gott im direkten Gebet um die Erfüllung ihrer Wü Sie kön- nen laut beten, still in der Kirchenbank, oder spontan unterwegs auf dem Fahrrad.

  • Während des japanischen Tanabata Festivals zu Ehren der Liebe werden kleine Wunschzettel an Bambusbäumen befestigt, manchmal gemeinsam mit besonderen Dekorationen oder Opfergaben.

  • Beim jährlichen Hindu Maha Shivaratri Festival wird dem Gott Shiva gehuldigt, der an diesem Tag in solch blendender Stimmung sein soll, dass er jeden Wunsch erfüllt, solange man nur ausreichend Früchte isst, viel Milch oder Wasser trinkt und bis zum Sonnenaufgang seine Mantras (Falls Sie teilnehmen möchten: 2019 findet das Festival am 4. März statt.)

  • Bei der Wunschmeditation ist die Idee, „ein Samenkorn zu pflanzen“ und sich seine Wünsche klar ins Bewusstsein zu rufen. So werden sie präsenter und damit – hoffentlich! – auch Realität.

 

Das Leben nach eigenen Vorstellungen zu leben muss nicht unmöglich sein. Beginnen Sie damit, Ihren Wünschen Taten folgen zu lassen. Werden Sie sich Ihrer Ziele bewusst und handeln Sie jetzt.

 

 

TEMARI-KUGELN AUS JAPAN

Diese wunderschön dekorierten Kugeln gehen auf eine traditionelle, japanische Volkskunst zurück. Am Neujahrstag werden Sie Kindern als ganz besonderes Geschenk überreicht, weshalb man sie auch oft „Mutterliebe-Kugeln“ nennt. Ursprünglich wurden Sie aus Resten von alten Kimonos gebunden, wohingegen man sie heute meist aus leuchtenden Stickgarnen fertigt. Doch nach wie vor sollen sie dem Empfänger auf liebevolle Weise ein glückliches Leben wünschen.

 

GEBETSFAHNEN IN TIBET

Während des tibetischen Neujahrsfests Losar wirft ein Mann Gebete und Papierfahnen in die Luft, um Gesundheit und Glück zu erbitten. Diese bedruckten Gebetsfahnen werden Lungta genannt, zu Deutsch Windpferd. Sein Wunsch könnte ihm selbst, seiner Familie oder der gesamten Welt gelten. Die eigenen Hoffnungen und Wünsche auf Wunschpapier zu schreiben ist eine wunderschöne Art, Ihren Visionen (im wahrsten Sinne des Wortes) Flügel zu verleihen. Senden Sie sie in die Welt hinaus und machen Sie sie wahr.

 

 

THAILANDS SAI SIN-ARMBÄNDER

Sai Sin Baumwollfäden werden Besuchern von buddhistischen Mönchen umgelegt, um sie mit Gesundheit, Schutz und Glück zu segnen. Traditionsgemäß ist das heilige Fadenarmband weiß, denn es soll Reinheit symbolisieren. Buddhisten glauben daran, dass sich die Macht Buddhas durch Statuen und andere Abbilder Buddhas offenbart. Bevor das Garnknäuel für die Armbänder in kleinere Stücke geschnitten wird, segnen es die Mönche in einer speziellen Zeremonie. Der Faden wird um eine Buddha-Statue gewickelt und wird danach durch die Hände der singenden Mönche weitergegeben. Manchmal wird er selbst um die Köpfe und Hände der Betenden gelegt, in ständiger Verbindung mit Buddha und den Mönchen. Um von der schützenden Kraft des Fadens zu profitieren, sollten sie das Armband mindestens drei Tage lang tragen und es vorsichtig aufknoten, anstatt es abzuschneiden.