Sind Sie sich der Gefühle anderer sehr bewusst? Finden Sie heraus, ob Sie hochsensibel sind

Kennen Sie das? Wenn Sie sich zu Ihrem täglichen Spaziergang zum Supermarkt aufmachen, werden Sie überwältigt vom Verkehrslärm, sobald Sie die Tür öffnen. Glücklicherweise nutzen Sie jedoch Ihre AirPods. So können Sie den Lärm einfach ignorieren. Sobald Sie da sind, fühlt es sich so an, als würde die Musik im Supermarkt auf voller Lautstärke laufen und das weinende Baby in Gang 3 in Ihrem eigenen Einkaufswagen sitzen.

 

Oder vielleicht dies? Wenn Sie einen Raum mit unbekannten Menschen betreten, können Sie innerhalb eines Sekundenbruchteils sagen, dass das Mädchen in Rot sehr wütend und der Junge im Anzug nervös ist. Wenn Sie sich in diesen Schilderungen wiedererkennen, könnte es sein, dass Sie eine hochsensible Person (Highly Sensitive Person, HSP) sind, die sich der Gefühle anderer Menschen, der Geräusche und des Lichts besonders stark bewusst ist.

 

Was genau ist Hochsensibilität und wie kann man damit umgehen? Finden Sie heraus, ob Sie eine HSP sind und wie Sie Ihre Sensibilität als Stärke anerkennen können. Lesen Sie weiter und entdecken Sie alles, was Sie wissen müssen, um gelassen durch Ihr Leben zu gehen.

 

Die Geschichte von HSP

Wie oben beschrieben, sind hochsensible Menschen sich aller Dinge in ihrer Umgebung extrem bewusst. Sie nehmen alles auf, von Bildern und Geräuschen bis zu den Gefühlen anderer und der Atmosphäre in den Räumen, die sie betreten. Mit anderen Worten: Sie haben ihre Antennen jederzeit voll ausgefahren. Wer hat den Begriff HSP eigentlich definiert?

1996 hat die Psychologin und HSP Elaine Aron das Buch Sind Sie hochsensibel? veröffentlicht. Sie kombinierte wissenschaftliche Forschung mit ihren eigenen Erfahrungen als Therapeutin. Dadurch ist das Buch sowohl für hochsensible Menschen selbst als auch für alle, die HSPs kennen, hilfreich. Dieses Buch hat vielen die Augen geöffnet, denn viele sensible Menschen haben sich in dem Buch wiedererkannt. Es enthält eindeutige Tipps und Ratschläge für den Umgang mit Hochsensibilität, wie man Unsicherheiten ablegen kann und ein neues soziales Gleichgewicht findet. Kurz gesagt: Durch dieses Buch erhielten HSPs einen Namen, gelangten ins Bewusstsein und wurden verstanden. Nicht sicher, ob auch Sie eine HSP sind? Füllen Sie diese schnelle Umfrage im Psychology Magazine aus und Sie wissen es in wenigen Minuten.

 

Introvertiert oder extrovertiert

Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von hochsensiblen Menschen: die größte Gruppe, ca. 70 Prozent, ist still und introvertiert. Sie fühlen sich wohl, wenn sie ein ausgeglichenes Leben führen, mit kleinstmöglichen Risiken. Am Samstag verbringen sie ihren Nachmittag lieber im Park als beim Einkaufsbummel im geschäftigen Stadtzentrum. Introvertierte HSPs mögen einfach keine Menschenansammlungen mit ihren vielen Anreizen.

 

Die andere Gruppe, die die restlichen 30 Prozent ausmacht, braucht neue Erfahrungen und Aufregung und ist sehr extrovertiert. Diese Gruppe liebt Gesellschaft, hat ein aktives Sozialleben, ist schnell gelangweilt und braucht viel Stimulation. Diese Menschen haben oft das Problem, dass sie zwar sehr offen sind, da sie aber alles so stark verarbeiten, sind sie schneller müde und müssen sich ausruhen. Eine extrovertierte HSP hat es daher schwerer, ein Gleichgewicht zu finden. Diese Person führt ständig einen inneren Kampf zwischen Ausruhen und dem Wunsch danach, so viel wie möglich zu erleben. Oft tanzen sich junge, extrovertierte HSPs auf einem Festival die Seele aus dem Leib und lassen sich richtig gehen. In vielen Fällen haben sie einen vollen Terminplan, denn sie sind nicht gern allein. Danach sind sie wie die introvertierten HSPs müde oder überreizt und brauchen Zeit, alles zu verarbeiten, denn Sie erleben das Leben derart intensiv.

 

Wenn Sie also eine introvertierte oder extrovertierte HSP sind, hören Sie immer auf Ihren Körper. Wenn Sie das Gefühl haben, etwas Ruhe und Zeit für sich selbst zu brauchen, handeln Sie danach. Zünden Sie eine Duftkerze an, bereiten Sie sich Ihr Lieblingsessen zu, machen Sie ein paar entspannende Yogaübungen oder einen Spaziergang in einem (friedlichen) Park. Was auch immer Ihnen guttut.

Der Umgang mit Hochsensibilität

In unserem hektischen Leben scheint es, dass Hochsensibilität nur Nachteile bringt. Alle sind beschäftigt, spontan und kontaktfreudig. HSPs können Schwierigkeiten haben, ihren Platz zu finden und verstanden zu werden von Menschen, die ihre Sensibilität nicht berücksichtigen. Das führt zu Spannungen, die bei der Arbeit oder in Beziehungen auftreten können. Hochsensible Personen leiden oft unter Stimmungsschwankungen, Depressionen und Ängsten.

 

Aber wichtig ist: Hochsensibel zu sein ist nichts, was „geheilt“ werden muss. Denken Sie daran, dass es schließlich eine sehr positive Eigenschaft ist, sich der Menschen um sich herum und der Umgebung bewusst zu sein. Es gibt Hinweise darauf, dass HSPs, die eine glückliche Kindheit hatten, über eine bessere mentale und körperliche Gesundheit verfügen als Menschen, die keine HSPs sind. In negativen Situationen sind Sie verletzlicher, aber in einer positiven Umgebung können Sie über alle anderen hinauswachsen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Sensibilität als Stärke erkennen.

 

Nachstehend zeigen wir praktische Tipps und Tricks zum Umgang mit Hochsensibilität:

  • Lernen Sie zu entspannen, zum Beispiel mit Meditation oder Yoga. Finden Sie etwas, das zu Ihnen passt. Und nicht vergessen: Entspannung sollte nicht anstrengend sein.
  • Sorgen sie für eine saubere, aufgeräumte Umgebung: Da Sie nicht zu viele Anreize haben wollen, sollten alle Dinge weggeräumt sein. Das trifft besonders auf Bereiche zu, in denen Sie arbeiten oder sich ausruhen.
  • Machen Sie nicht zu viel auf einmal. Halten Sie sich an die goldene Regel: Beginnen Sie erst mit etwas Neuem, wenn sie das Alte abgeschlossen haben. Halten Sie den Alltag einfach, dann fühlen Sie sich ruhiger.
  • Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Ziehen Sie sich zurück, um sich auszuruhen, und schlafen Sie ausreichend. Denken Sie daran: Sie sind nicht langweilig, Sie achten nur gut auf sich.
  • Trinken Sie weniger Kaffee. Ja, ein Kaffee wird Ihnen durch den Tag helfen, wenn Sie sich müde fühlen, aber er sorgt auch für einen Adrenalinkick. Und das ist das Gegenteil von dem, was Sie wollen.
  • Setzen Sie sich eindeutige Grenzen. Tipp: Bevor Sie mit Freunden ausgehen, lassen Sie sie wissen, dass Sie nur bis 20 Uhr bleiben können. Dann sind Ihre Freunde nicht in letzter Minute enttäuscht (und Sie fühlen sich nicht schlecht, weil sie schon gehen – ein Gewinn für alle!).
  • Akzeptieren Sie, dass Sie hochsensibel sind, seien Sie geduldig mit sich selbst und hören Sie auf Ihren Körper.


Ganz allgemein ist es sehr wichtig, dass Sie auf Ihren Körper hören und sich ausreichend ausruhen. Können Sie etwas Hilfe beim Ausruhen gebrauchen? The Ritual of Jing hilft Ihnen, den Weg zu innerer Ausgeglichenheit zu finden und die Kunst der Ruhe und Gelassenheit zu kultivieren. Schaffen Sie Ihre persönliche Wohlfühloase und finden Sie durch bedeutungsvolle Pflegeroutinen zu tiefer Entspannung und erholsamem Schlaf.

Anouk Ballering

Anouk Ballering

Anouk Ballering ist im Herzen eine Storytellerin mit 5-jähriger Erfahrung im PR-Bereich. Durch ihre Storys und Activations zeigt sie uns die Seele luxuriöser Lifestyle-Marken wie W Hotel, VICE, de Bijenkorf und Timberland. Wenn sie nicht gerade Tabata macht oder bei Rocycle trainiert, findet man sie auf Ihrer Yogamatte. Yoga und ein achtsames Leben sind ihre Leidenschaft, denn sie glaubt daran, dass wir alle ein wenig Gleichgewicht in unserem Leben verdienen, damit wir die beste Version von uns selbst sein können.