Ein Interview mit Yoga-Expertin Deborah Quibell

Rituals sucht immer nach Wegen, um zu entspannen und den Moment zu genießen. Die Kombination aus Bewegung und Mediation des Yogas ist daher ein sehr interessantes Konzept für uns. Daher haben wir die professionelle Autorin Deborah Quibell gebeten, exklusive Videos darüber zu drehen und über diese 5,000-Jahre-alte Praxis, die Ihr Leben bereichern kann, zu schreiben.

 

Das Rituals Magazin freut sich sehr Sie als unseren Yoga-Experten begrüßen zu können. Können Sie uns erzählen, was Sie in die Welt des Heilens und der Meditation gezogen hat? Gab es persönliche Gründe für die Entscheidung, diesen Bereich zu untersuchen?

Um ehrlich zu sein bin ich nicht ganz sicher, was mich in die Welt des Heilens und der Meditation gezogen hat, abgesehen von einem tiefen, inneren Verlangen. Ich bin in einer religiösen Familie großgeworden, habe mich aber schon immer zu Traditionen hingezogen gefühlt. Diese ehrwürdigen Bräuche und Riten, die uns mit der Welt des Unsichtbaren verbinden. Also schätze ich, dass meine Suche sehr persönlich war. Ich glaube, dass nicht nur die Liebe und Faszination zu Ritualen und spirituellen Bewegungen mich auf diesem Weg hält, sondern auch wie sie mein Leben bereichert haben.

Was mich auf diesem Pfad hält, ist nicht nur eine Liebe und Faszination für Traditionen und die spirituelle Lehre, sondern was sie meinem Leben geschenkt haben.

Ich schätze, dass ich mit anderen gerne darüber rede – mein Wissen zu teilen und von anderen zu lernen. Weil ich daran glaube, dass jeder einem etwas beibringen kann und, dass wir alle aus einem Grund hier sind. Ich glaube nicht, dass das hier nur ein großer, kosmischer Unfall war.

 

Heilung und Meditation gaben mir Werkzeuge, um mich von einer anderen Perspektive zu verstehen, halfen mir eine große Dunkelheit und Schwierigkeiten in meinem Leben zu überwinden, und verwandelten meine Beziehung zu mir selbst und zu anderen.

Rituals liebt Yoga. Warum denken Sie, ist Yoga so beliebt in der modernen, westlichen Welt?

Mein Ehemann und ich besaßen einige Jahre lang unser eigenes Yoga-Studio in den USA, bevor wir nach Amsterdam umgezogen sind. Wenn ich mit Schülern gesprochen habe, was immer wieder ein Thema war, war die verlorene Verbundenheit – zu sich selbst und zu dem, was über uns hinaus existiert.

Also glaube ich, dass Menschen daher zu Yoga finden. Es kann als ein Fitnessziel oder zum Stressabbau beginnen, aber sie erleben noch etwas viel Tieferes dadurch.

Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele zu mir sagten: “Ich fühle mich unglaublich nach Yoga, aber ich kann nicht erklären wieso.” Wann auch immer ich das höre, weiß ich, dass sie an etwas dran sind. Weil der Aufbau einer wahren Verbundenheit zu sich selbst, uns über eine rein rationale Begründung hinaus berührt.

 

Allerdings. Einer der Wege auf denen wir unseren Lesern helfen, ist durch das Pflegen dieser Verbundenheit durch bewussteres Leben. Wir glauben, das Meditation dem wirklich hilft – wie würden Sie die Beziehung zwischen Meditation und Yoga beschreiben?

Meiner Meinung nach können Yoga und Meditation nicht getrennt werden. Diese physische Praktik ist nur ein kleiner Teil von Yoga. Es ist die Reinigung, die uns hilft Hürden zu überwinden und Blockaden, auf physischen und psychischen Level. Außerdem kreiert es Klarheit und Vitalität einen Körper oder Gefäß aufzubauen, die spirituelle Praktiken aushält.

In der ganzheitlichen Sicht auf Yoga, sind die körperlichen Figuren eine Vorbereitung auf die Meditation und innere Ruhe. Dann erst können wir anfangen unsere wahre, spirituelle Natur zu erleben.

 

In der ganzheitlichen Sicht auf Yoga, sind die körperlichen Figuren eine Vorbereitung auf die Meditation und innere Ruhe. Dann erst können wir anfangen unsere wahre, spirituelle Natur zu erleben.

Neben von spirituellen Suchen haben Sie auch einen PhD in Psychologie. Wie verbinden Sie diese Wissenschaft mit Ihrer Karriere als Yoga-Experte und Heiler?

Tiefenpsychologie wird mit Sigmund Freud und C.G. Jung assoziiert und deutet an, dass diese Psychologie, die die Präsenz des Unterbewusstseins braucht, Wege sucht, um das Unterbewusste bewusster erscheinen zu lassen.

Auf meine Karriere übertragen, findet man viel Tiefenpsychologie in meinen Werken. Ich schreibe Artikel über Bewusstsein und die Anwendung der Prinzipien von Tiefenpsychologie im Alltag für verschiedene online Plattformen.

Während des Yogas und der Meditation, zum Beispiel, erleben wir oft unerwartete Emotionen oder Gedanken, die positive oder manchmal auch verstörend für andere sein können. Ein Verständnis für die Psyche zu haben, erlaubt mir eine Hilfe für Schüler zu sein, um mit dieser Komplexität umzugehen. Oft sind innere Herausforderungen der Schlüssel zu psychologischen Transformationen und Wachstum.

 

Apropos schreiben, Sie arbeiten zurzeit an verschiedenen Projekten für Veröffentlichungen – eine ist nicht-fiktiv und die andere ist eine Gedichtsammlung. Können Sie ein wenig darüber reden?

Ich bin zurzeit Co-Autorin des Buches Deep Creativity: Reflections on the Intersection of Life, Art, and Soul. Dieses Buch ist ein Projekt der Leidenschaft für mich und ich freue mich mit zwei brillanten Geistern, die Professoren meiner ehemaligen PhD Universität sind, zu schreiben. Die Idee dieses Buches startete sozusagen als eine Rebellion gegen die gehetzten Ansprüche, die sich in meinem kreativen Leben ausbreiteten. Ich wollte eine Form der Kreativität entdecken, die mit Reflektion, Pause und Tiefe verbunden ist. Und wie man diese Kreativität bewusster nutzt. Meine erste Gedichtsammlung heißt Soulbird: Poems for Flying. Dieses Buch ist natürlich entstanden, über mehrere Jahre hinweg, in denen ich Gedichte als Teil meiner kreativen und spirituellen Praktik schrieb. Für mich ist es ein Weg mit den Mysterien um mich herum zu sprechen, und spirituelleres Wissen für andere und mich zu bieten.

 

Haben Sie tägliche Routinen, mit denen Sie trotz all dieser Projekte Balance im Leben finden?

Mein wichtigster täglicher Brauch ist es, mich am Anfang des Tages mit meinem Herzen zu verbinden. Es klingt sehr kitschig, ich weiß, aber ich habe eine große Veränderung wahrgenommen, wenn ich das gemacht habe.

Ich mache es auf vielen Wegen, je nachdem wieviel Zeit ich habe. Zuerst nehme ich mir einen Moment der Ruhe bevor ich aus dem Bett eile, um mich mit meinem Herzen zu verbinden. Ich sage mir selbst, dass ich auf mein Inneres achte und darauf höre. Und ein Leben von Liebe geleitet, zu leben. Dann könnte ich eine kurze Visualisierung machen, Energien der Liebe an mein Herz senden, und auf eine Antwort warten. Oft sehe ich wie sich das Herz wie eine schöne Blume oder Knospe öffnet. Oft folgt die Meditation über zwei Herzen, was ich seit ich 2004 darüber gelernt habe, mache. Es geht mir sehr nahe und fokussiert sich auf liebende Güte zu einem selbst und anderen.

Ich habe realisiert, dass das Herz kein schmalziger oder überemotionaler Teil von uns ist. Es hat eine große Klarheit, Stärke, Vision und Kraft für unser Leben. In einem Zustand der Liebe, Güte und Harmlosigkeit zu leben, ist das ultimative Ziel für mich. Und ich kann diese Art des Lebens nicht ohne die Verbundenheit zu meinem Herzen finden.

 

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